Vor ein paar Tagen wachte ich morgens um sechs Uhr auf. Die Vögel zwitscherten, die Luft war kühl. Regen hing in der Luft. Schon lange hatte ich mir vorgenommen, gleich nach dem Aufstehen in den Wald zu gehen. Oft schlenderte ich aber erst in die Küche und kochte mir Kaffee. Nach dem Kaffee kam gefühlt der Hunger und daraufhin das Frühstück. Und nach dem Frühstück kam die Trägheit: „Jetzt noch in den Wald gehen?“ Irgendwie fand ich immer eine Ausrede, es nicht tun zu müssen.

Aber an diesem einen Morgen, da habe ich es getan. Ich stand auf, trank etwas Wasser, und dann ging es ab in den Wald. Wie ist es morgens um 6 Uhr im Wald? An einem feuchtwarmen Tag im August, fernab vom Trubel der Stadt? Die Antwortet lautet: Es ist herrlich! Es ist wundervoll! Erfrischend, erquickend, befreiend! Ich konnte aufatmen, ich konnte loslassen. Ich fühlte mich getragen, beschützt, wohl. Da war kein Müssen und kein Sollen. Keine Anforderung. Nichts, das ich in diesem Moment tun musste, als einfach nur zu laufen. Der Wald bietet uns so viele Geschenke. Er nimmt uns unsere Lasten ab, umarmt uns mit seiner frischen Luft und Freundlichkeit, schenkt uns Ruhe, Regeneration und Sinneseindrücke. Raubvögel kreuzten meinen Weg, Schnecken schlichen neben mir her, ein Eichhörnchen brachte mich mit seiner wendigen Lebendigkeit zum Lächeln. Irgendwann fing es an zu regnen. Unter dem dichten Blätterdach der Bäume ging ich wunderbar beschützt weiter meinen Weg. Wo das Blätterdach aufriss, joggte ich ein wenig. Als ich mich meiner Wohnung näherte, wurde der Regen stärker und ich freute mich, dass ich „es“ tatsächlich getan hatte. Beflügelt von dem Gefühl der Leichtigkeit, schlüpfte ich zuhause kurzerhand meine Yoga Klamotten und machte noch ein paar Übungen.

Als ich eine Viertel Stunde später mein Müsli zubereitete, fühlte ich mich leicht und hatte das Gefühl, mein Frühstück nun wirklich genießen zu können. An diesem Morgen ging alles leicht. Auf meinem Lauf durch den Wald waren mir Gedanken gekommen, was ich in meinen Newsletter schreiben könnte. Etwas über die Leichtigkeit am Morgen, schwebte mir vor, die sich zum Beispiel einstellt, wenn wir den Tag im Wald beginnen. Und voilà, hier ist er, der NewsletterBlog zum Thema „Waldbaden“, einer stinkeinfachen Sache, die uns jederzeit frei steht. Es ist tatsächlich so einfach und kostenfrei, dass wir es viel zu selten tun. Eigentlich müsste ich gar nicht darüber schreiben, denn Ihr alle kennt sie, die Freiheit und Leichtigkeit, von der ich rede. Aber vielleicht braucht Ihr ja gerade doch jemanden, der Euch einen kleinen Schubs gibt und Euch motiviert, einfach loszugehen. Dann freue ich mich, wenn ich dieser Mensch sein darf. Denn darin sehe ich meine Lebensaufgabe: Menschen zu mehr Freude und Leichtigkeit zu verhelfen. Gerade im Moment erscheint mir das wichtiger denn je. Wie heißt es so schön? „Die besten Dinge sind frei.“ Also, worauf warten wir noch? Auf in den Wald!

Ich wünsche Euch viel Freude und Leichtigkeit dabei!

Herzensgrüße

Eure Heike